Wallfahrtskirche Frauenbrünnl
Früher lag die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Frauenbrünnl bei Straubing direkt an der Straße nach Regensburg. Heute wird sie, abseits vom hektischen Verkehr auf den neuen Straßen, von den Vorbeifahrenden kaum noch wahrgenommen. Nach der Legende zur Sossauer Marienwallfahrt soll das Lauretanische Haus bei seiner Übertragung von Antenring nach Sossau in Frauenbrünnl von den Engeln zur Rast kurz abgesetzt worden sein, bevor es über die Donau geschifft wurde. Darauf sei die an dieser Stelle vorhandene Heilquelle entsprungen. Der in Schönach residierende Graf von Königsfeld hatte zum Bau des dortigen Schlosses 1702 bis 1705 den Architekten Giovanni Antonio Viscardi und den Freskanten Georg Asam herangezogen. Aus diesem Grunde wurde als entwerfender Architekt wiederholt Viscardi genannt, was aber archivarisch nicht belegt ist. Den Grundriss des Zentralbaus mit drei Konchen nahm man auch zum Anlaß, den Entwurf der in Nordbayern tätigen Architektenfamilie der Dientzenhofer zuzuordnen, von der Wolfgang Dientzenhofer 1700 für die Karmelitenkirche in Straubing Pläne lieferte. Von der Ausstattung der Wallfahrtskirche ist an erster Stelle der Altar zu nennen. Der baldachinähnliche Aufbau mit vorgesetzten Seitenteilen nimmt in seinem Zentrum an Stelle eines Altarblattes das Gnadenbild der Muttergottes auf und ist so in das ikonologische Programm der Kirche einbezogen. Das Gnadenbild ist eine barocke Holzfigur, die vermutlich aus dem Vorgängerbau stammt. Seitlich begleitet wird das Gnadenbild von den Figuren der Eltern Joachim und Anna. Über dem Gebälk, das von Gewundenen Säulen, Pfeilern und Engelhermen getragen wird, thront die hl. Dreifaltigkeit in einer Strahlenglorie. Bild: Fotofreunde Straubing, SWT - Kirchen, Pfarreien, sakrale Bauten
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Jesuitenkirche
Das Jesuitenkolleg Straubing war ein Kolleg der Jesuiten in Straubing, das von 1650 bis 1774 bestand. Heute ist die Polizeiinspektion Straubing in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex untergebracht. Die ehemalige Jesuitenkirche ist Nebenkirche zur Pfarrei St. Jakob. 1631 kamen Jesuiten nach Straubing, von Kurfürst Maximilian beauftragt und finanziell ausgestattet, eine Kirche und ein Collegium zu errichten. Von der Stadt wurde ihnen die "capellen unserer lieben frauen bei dem oberen thor" mit den dazugehörigen Einkünften als Kollegiumskirche überlassen. Diese Frauenkapelle ist 1368 erstmals urkundlich erwähnt. 1646 erwarben die Jesuiten das neue Ordenshaus westlich der Liebfrauenkirche, den sogenannten Kastenhof. 1650 erhielt die Jesuitenniederlassung Straubing den ordensrechtlichen Titel eines Kolleges. 1731 wurde westlich mit dem neuen Kolleg ein großer, Anspruch erhebender Trakt angebaut, dessen kasernenhafter Charakter sich betont vom bürgerlichen Gepräge des Stadtplatzes absetzte. Die Jesuiten betreuten Kirche und Kolleg bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773. Die Jesuitenkirche mit dem Patrozinium Mariens Aufnahme in den Himmel kam als Nebenkirche zur Pfarrei St. Jakob. Die Kollegbauten wurden nach 1773 durch die Bayerische Zunge des Malteserordens verwendet, die die Gebäude bis zur Säkularisation in ihrem Besitz hatte. Ein weiterer Umbau als Amtsgebäude des Landgerichts erfolgte nach Mitte 19. Jahrhunderts. - Kirchen, Pfarreien, sakrale Bauten
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Karmelitenkirche und Karmelitenkloster - Barocksaal
Zwischen 1368 und 1430 als Hallenkirche im Stil der Backsteingotik errichtet. Konsekration von sieben Altären bereits 1372, Weihe der gesamten Kirche 1430. Als Baumeister für den ersten Kirchenbau werden Konrad von Straubing, Hans Krumenauer und Hans von Burghausen genannt. Zwischen 1700 und 1755 wird die Kirche und die Ausstattung im Stil des Barock umgestaltet. Patron der Kirche ist der Heilige Geist, das Patrozinium wird an Pfingsten gefeiert. Geschichte des Karmelitenklosters in Straubing: 1368 Übersiedlung der Karmeliten von Regensburg nach Straubing 1386 Dem Kloster wird die Hofkaplanei im Herzogsschloß übertragen 1404 Weihe des Klosterkreuzganges 1430 Konsekration der Klosterkirche 1661 Übertragung des Gnadenbildes "Maria von den Nesseln" nach Straubing: die Klosterkirche wird Wallfahrtskirche 1684 Grundsteinlegung für den heutigen Klosterbau: Neubau des Klosters bis 1700 durch den Baumeister Kaspar Zuccali 1697 Fertigstellung des Bibliothekssaales nach 1700 Barockisierung der Klosterkirche durch Wolfgang Dientzenhofer. 1738-1742 Aufstellung des Hochaltars und der beiden Frontseitenaltäre durch den Bildhauer Joseph M. Götz aus Passau 1802 Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation. Straubing wird zum Aussterbekloster bestimmt. 1842 Wiedereröffnung des Klosters durch P. Petrus Heitzer (1777 - 1847), der als "Konservator und Restaurator des Straubinger Karmels" gilt. 1864 Gründung einer Niederlassung in Nordamerika, aus der eine neue amerikanische Provinz hervorging, heute die größte Provinz des Ordens. 1947 Säkularfeier der Wiedereröffnung des Klosters 1985-1992 Innenrestaurierung der Karmelitenkirche 1993 Jubiläumsfeierlichkeiten des Klosters, das seit 625 Jahren ununterbrochen bewohnt wird. Der "Orgelbauverein Karmelitenkirche Straubing e.V." schenkt der Kirche und dem Kloster eine neue Orgel mit 41 Registern, die von der Orgelbaufirma Sandtner aus Dillingen/Donau gebaut wurde. - Kirchen, Pfarreien, sakrale Bauten
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Kloster Azlburg der Elisabethinen - Festsaal
Das Kloster Azlburg ist ein Kloster der Elisabethinen in der bayerischen Stadt Straubing in der Diözese Regensburg. Das St. Anna geweihte Kloster wurde 1748 durch das Elisabethinerinnenkloster Prag gegründet. Die Elisabethinen sind der Krankenpflege Bedürftiger verpflichtet und suchten einen Platz zur Errichtung eines Krankenhauses. Sowohl in München als auch in Straubing konnten sie jedoch zunächst, auch wegen schon vorhandener Krankenhäuser und Konkurrenzbefürchtungen der örtlichen Apotheker und Ärzte, kein geeignetes Grundstück oder Gebäude erwerben. Mit Unterstützung des Kurfürsten Karl Theodor konnte die sich bereits mehrere hundert Jahre in Besitz Straubinger Adelsfamilien befindliche und im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigte Azlburg für 8.000 Gulden von der Witwe Maria Anna Franziska von Suess erworben werden, im Jahre 1749 zogen die ersten fünf Ordensschwestern ein, kurze Zeit später wurden auch Novizinnen aufgenommen. Unter der Oberin Maria Clara Demlin (1733–1804) wurde im Jahre 1786 eine Sammlung für den Bau einer Kirche und eines Krankenhauses durchgeführt. Die vorhandenen Gebäudeteile wurden für den Bau einer vierflügeligen, frühklassizistischen Anlage durch den Münchener Hofbaumeister Andreas Baumgartner mitgenutzt, die Kirche im Jahre 1798 eingeweiht. Der Straubinger Mathias Obermayr führte die Stuckaturen in der Kirche aus, Franz Xaver Merz gestaltete die Wand- und Deckenmalereien zu biblischen Themen der Krankenpflege (Hl. Elisabeth, Heilung am Teich Bethesda). Es wurde 1807 im Zuge der Säkularisation in Bayern aufgehoben. Die Regierung übernahm die Verwaltung und plante, das Kloster zu veräußern, fand jedoch keinen Käufer. 1813 wurde die vollständige Auflösung des Klosters beschlossen. Das Vermögen des Klosters wurde nicht inkameriert. Den Schwestern wurde gestattet, in weltlicher Kleidung weiterhin Krankenpflege zu betreiben. 1829 wurde das Kloster durch König Ludwig I. von Bayern wiedererrichtet. Im Jahre 1906 wurde der Krankenhausbau neu errichtet und in den Jahren 1929, 1953 und 1964 erweitert. Zu Beginn des Jahres 2006 ist der Eigentumsanteil der Elisabethinen und der Caritas an dem Krankenhaus St. Elisabeth an die Barmherzigen Brüder Bayrische Ordensprovinz KdöR übergegangen. Miteigentümer ist außerdem noch die Stadt Straubing. Mehr Informationen siehe Website. - Kirchen, Pfarreien, sakrale Bauten
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Wallfahrtskirche Bogenberg
1⃣ Die Wallfahrtskirche Sankt Maria Himmelfahrt auf dem 432 Meter hohen, 118 Meter über der Donau bei der niederbayerischen Stadt Bogen aufsteigenden Bogenberg, ist eine katholische Wallfahrtskirche im Bistum Regensburg. Sie gilt als die älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns. Es handelt sich um eine dreischiffige, 48 Meter lange, 25 Meter breite und 16 Meter hohe Hallenkirche mit erhöhtem Mittelschiff. Der eingezogene Chor führt die Breite des Mittelschiffes fort. In der Kirche befinden sich zwei Gnadenbilder. Auf dem 1960 von Roland Friedrichsen geschaffenen Gnadenaltar steht eine bekleidete steinerne Figur aus dem frühen 15. Jahrhundert, eine seltene Darstellung der schwangeren Maria. Sie stand bis 1954 auf dem Hochaltar. Rechts neben dem Hochaltar steht eine steinerne Madonnenstatue aus dem 13. Jahrhundert, die wohl ursprünglich als Gnadenbild diente und bis 1958 außen an der Südseite der Kirche aufgestellt war. Der Hochaltar wurde 1954/60 geschaffen und ist ebenfalls ein Werk von Friedrichsen. Der Bronzeguss zeigt Christus am Kreuz und den Lanzenstich des Longinus. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1725. An der Westwand unter der Orgelempore befindet sich eine Gruppe der Krönung Marias von etwa 1500. Am Altar im rechten Seitenschiff findet man ein Vesperbild von etwa 1430. Der Chorraum wird auf jeder Seite von drei reich mit Schnitzereien geschmückten Oratorien bekrönt. Rechts und links vom Gnadenaltar stehen unübersehbar die beiden großen, von den Holzkirchner Wallfahrern zuletzt geopferten Pfingstkerzen. Der Prospekt der Orgel stammt aus der Zeit um 1730. 1994 wurde ein neues Werk durch die Fa. Rieger Orgelbau eingebaut. Der Bogenberg, der heilige Berg Niederbayerns, überragt das ebene Donautal bei Straubing. Während der Würmeiszeit formte der Fluss seine steilen Hänge an der Süd- und Ostseite. Dort findet man eigenartig zerbrochene und aufgeriebene Gesteine, die fast den gesamten markanten Berg aufbauen. Der Bogenberg ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 278R005 ausgewiesen und mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet worden. Mehr Informationen auf der Website. Bilder: Fotofreunde Straubing, SWT - Kirchen, Pfarreien, sakrale Bauten
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